Die Grundpfeiler meiner Arbeit mit Einzelpersonen und Gruppen sind zwei umfangreiche Ausbildungen, die ich gemacht habe. Sie prägen meine Haltung und meine Vorgehensweise in der Arbeit mit Gruppen und Einzelpersonen.

Systemische Organisationsberatung

Systemisch: auf ein Gesamtsystem bezogen

Das systemische Grundverständnis von Beratung basiert auf der Annahme, dass Organisationen lebende Systeme sind, deren Vorgänge miteinander vernetzt sind. Analog zu einem Mobilé, gibt es Auswirkungen an allen Enden, wenn man ein Teil des Mobilé in Bewegung bringt. Daher studiert man diese Zusammenhänge, um eine Vorstellung von sinnvollen Handlungen zu bekommen.

Der Gedanke, dass Wirklichkeiten durch die Wirklichkeitsvorstellungen von Menschen geschaffen werden ist eine weiterer großer Einflussfaktor. Die Art, Wirklichkeit zu betrachten und zu organisieren, ist Ausdruck des Weltverständnisses und der Lebenskultur eines Systems und die gilt es genau anzuschauen.

Mit der Beachtung dieser komplexen Zusammenhänge, findet man in der Beratung Lösungen, die für das System stimmig und zielführend sind und die Organisation konstruktiv weiter entwickeln.

Meine Ausbildung zur Systemischen Beraterin habe ich von 2000-2002 am Institut für Systemische Beratung von Bernd Schmid in Wiesloch gemacht.

Generative Facilitation

Facilitate [engl.]: erleichtern, ermöglichen, fördern, unterstützen

Facilitation ist eine Haltung, der zugrunde liegt, dass das Wissen über die Lösung der Probleme in der Organisation vorhanden ist. Jeder in einem Team kann zur Lösung der gestellten Aufgabe beitragen und das Ergebnis wird umso tragfähiger und besser sein, je mehr das Wissen jedes Einzelnen hineingeflossen ist.

Meine Aufgabe als Facilitator ist es, einen kreativen und sicheren Raum zur Verfügung zu stellen, damit eine Gruppe oder Person darin arbeiten kann. Dem Thema gegenüber bin ich vollkommen neutral und arbeite mit dem Wissen, das durch die Teilnehmenden in den Raum gebracht wird. Ich stelle mein Know-how zu Methoden der Kommunikation und Erarbeitung von Zielen zur Verfügung, gebe Rückmeldung, spreche an, was ich höre, spüre und sehe. Als Facilitator leite ich die Teilnehmenden durch den Workshop, mit einem hohen Maß an Präsenz und Gespür für das, was gerade möglich und nötig ist. Die Methoden sind abhängig von der Gruppe und deren Ziel.

Meine Ausbildung zum Generative Facilitator habe 2019/20 beim Generative Facilitation Institute von Christine Wank in Berlin gemacht und durch eine Masterclass bei Joseph Jaworski und Susan Taylor in 2020 weiter vertieft. Zuvor hatte mich ich mich umfassend mit der Theorie U von Otto Scharmer beschäftigt und seine u-lab Kurse besucht.

Weiterhin gibt es bestimmte Methoden, die ich besonders hilfreich finde und gerne einsetze.

Der Kreis

Der Austausch im Kreis ermöglicht eine hohe Intensität von Kontakt und Aufmerksamkeit in einer Gruppe. Gemeinschaften versammelten sich schon immer um das Feuer. Ich nutze diese Möglichkeit eines kreisrunden Raumes, der innerhalb von Gebäuden oder auch draußen eröffnet werden kann in vielen meiner Arbeitskontexte. Der Kreis erleichtert den Austausch auf Augenhöhe und gibt jedem Teilnehmenden die gleiche Wichtigkeit im Gesprächskontext.

Der Dialog

Der Dialog ist eine Gesprächsform, die durch einfache Regeln zu einem besonderen Erlebnis des Zuhörens und Sprechens wird. Es entsteht ein entschleunigter Prozess des Zuhörens, der ein miteinander Denken ermöglicht. Der Austausch untereinander bekommt eine besondere Tiefe, Bedeutsamkeit und Kraft, da sich die kollektive Intelligenz der Gruppe zeigt.

Den Dialog habe ich 2003 in einer Fortbildung von Freeman Dhority kennengelernt und seitdem immer wieder eingesetzt und die Technik in einer Arbeitsgruppe vertieft.

Die Visualisierung

Ich visualisiere die Gesprächsinhalte und -ergebnisse auf Flipcharts. Dadurch bleibt die Gruppe fokussiert beim Thema und am Ende ist es möglich ein Fotoprotokoll des Prozesses zu erstellen.

Auch mit Moderationskarten, Metapherkarten und anderen Gegenständen arbeite ich gerne, um etwas Haptisches in den Prozess einzubringen und mit dem Materialmix Abwechslung in die Moderation zu bringen.

Freies Assoziieren

Ich arbeite gerne mit Metaphern, da sie eine Abstraktion des Themas ermöglichen und oft eine neue Perspektive mit einbringen, die hilfreich ist.

Es ist für ein Team viel einfacher darüber zu reden, was für eine Landschaft sie als Team repräsentieren oder welche Rollen es in “ihrem” Theater alles gibt, als konkret zu schildern, woran es hapert oder wie sie sich als Team sehen.